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Fachartikel aus MECHATRONIK 7-8/2011, S. 18 bis 20

Smart Grid steht in den Startlöchern.

Energieeffizienz und Klimaschutz mit Spaßfaktor

Wir leben im Jahr 2011 und eigentlich sollte, was in punkto intelligenter Haustechnik vor einigen Jahren noch als Zukunftsmusik galt, langsam Realität werden. Viele Bauherren und leider auch viele Elektroinstallateure glauben aber noch immer, dass ein intelligentes Haus nur ein Spielzeug für Reiche oder Technik-Freaks ist. Fehlende Informationen und schlechte Beratung sind deshalb an der Tagesordnung. Die „Intelligenz“ eines Hauses so zu nutzen, dass sie nicht nur Komfort bietet, sondern gleichzeitig unnötigen Energieverbrauch vermeidet, wird in Zukunft aber nicht mehr wegzudenken sein. Dank kinderleichter Bedienung und ansprechender Visualisierung machen Energiesparen und Klimaschutz dann obendrein auch noch Spaß.

Bild: Exor
Es gibt mehr Energiesparpotential, als staatlich geförderte Energiesparhäuser erschließen. Jeder Haushalt kann zu einem kleinen intelligenten Stromnetz werden. (Bild: Exor)

Heute entscheiden sich viele bereits für Energiesparhäuser. Die aktuelle Gesetzgebung und entsprechende Förderprogramme tragen maßgeblich dazu bei. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die vorhandenen Ressourcen und Einsparpotentiale auch wirklich bestmöglich genutzt werden. Das geht nur mit intelligenter Technik, mit der jedes Haus zum „Smart Grid“, also zum intelligenten Stromnetz werden kann. Während bisher Stromnetze mit zentraler Stromerzeugung dominieren, geht der Trend heute hin zu dezentralen Systemen, bei denen Stromerzeuger, Stromspeicher und elektrische Verbraucher lokal getrennt aber kommunikativ und steuerungstechnisch miteinander vernetzt sind. Für die Gebäudetechnik bedeutet dies: Gewerke übergreifende Regelungen für Heizung, Klima, Licht und Beschattung kombiniert mit modernster Wärmekopplung bei der Stromerzeugung sind die Zukunft. Warmwasserspeicher sowie Kältemaschinen sind perfekte Speichermedien (Latenzwärmespeicher), um alternierende Energien wie aus Wind, Wasser oder Sonne generiert zu speichern und bei Bedarf ins eigene Netz oder das des Stromversorgers einzuspeisen.