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Fachartikel aus MECHATRONIK 6/2015, S. 28 bis 29

Schutzschläuche contra Energieführungsketten

Die Qual der Wahl?

Für die Energieführung bei Robotern gibt es unterschiedliche Optionen. Bei der Auswahl des adäquaten Systems gilt es, die Bedürfnisse des Anwendungsfalls richtig einzuschätzen – ein Vergleich der beiden Alternativen.

Bild: igus
Modulare 3-Achs-Energieketten wurden speziell als Komponenten für die Leitungsführung bei Robotern entwickelt. (Bild: igus)

Von Oliver Cyrus


Mit der steigenden Nachfrage nach Industrierobotern wachsen auch die Anforderungen an die Hersteller und Zulieferer in der Robotik. Im Fall der Energiezuführung, der Nabelschnur der Roboter, äußert sich die doppelte Herausforderung von technologischem Fortschritt und Kosteneffizienz besonders deutlich. Gerade bei 6-Achs-Robotern, die ein Maximum an Freiheit beim Handling für die moderne Automation bieten sollen, wird die sichere und flexible Energiezufuhr zu einem Kernproblem hinsichtlich Konstruktion und Material. Dabei ist eine Wahl zwischen zwei Lösungsalternativen, Schutzschläuchen oder Energieketten zu treffen.


3-Achs-Energieführungsketten


Bei den meisten 6-Achs-Roboteranwendungen findet man heute sogenannte profilierte Schutzschläuche aus speziell modifizierten Polymeren. Sie gleichen in ihrem Äußeren einfachen profilierten Lehrrohren und werden generell zum Leitungsschutz eingesetzt, sind aber in der Regel beim Einsatz in der Robotik extra optimiert worden, um hohe Standzeiten zu gewährleisten. Ihre Funktion besteht darin, die Leitungen zu führen und gleichzeitig zu schützen. Die am häufigsten verwendeten Materialien für die Schläuche sind Polyurethane (PUR) und Polyamide (PA). Diese Polymergruppen werden relativ günstig industriell hergestellt und per Meterware vertrieben, was ein wesentlicher Grund für ihre große Marktverbreitung ist.

Im Vergleich zu einfachen Schutzschläuchen sind Energieketten die aufwendigere und damit kostenintensivere Lösung. Die Ketten bestehen pro Meter aus circa 30 bis 100 Einzelteilen beziehungsweise aus einzelnen Gliedern, die meist aus dem Werkstoff Polyamid (PA) – mit oder ohne Glasfaserverstärkung – oder dem thermoplastischen Kunststoff Polyoxymethylen (POM) bestehen. Die Modularität des Aufbaus lässt ein flexibles Anpassen der Ketten an den Anwendungsfall zu. Das bedeutet, das System kann leicht verlängert oder ver- kürzt werden und Montage und Wartung sind einfach auszuführen. Bei den meisten Systemen kann jederzeit von außen zuge- griffen werden, was die Erstinstallation sowie Reparaturmaßnahmen beschleunigt. Insbesondere bei Verwendung von vorkonfektionierten Leitungen und bei solchen mit großen Steckverbindern oder Schläuchen mit angepressten Armaturen, die sich generell nur von außen einlegen lassen, können so Montage, Austausch und Stillstands- zeiten signifikant reduziert werden.



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