Schöne neue Digital-Welt

Die SPS IPC Drives zeigt vom 24. bis 26. November elektrische Automatisierungs-Trends. Ein Schwerpunkt der Aussteller sind digitale Entwicklungen zu den Kernthemen Steuerungstechnik, Industrie-PCs und elektrische Antriebstechnik.

Technologien der Digitalisierung prägen bereits heute die elektrische Automation. (Bild: Mesago)

Von Nico Schröder

Gesucht werden die richtigen Bausteine. Es sind Bausteine, aus denen Automatisierungssysteme kreierbar werden, die der digitalen Gegenwart und Zukunft standhalten. Die perfekte Digitalisierung der industriellen Wertschöpfung ist ein essenzielles Ziel – gerade vor dem Hintergrund der Industrie-4.0-Vision beziehungsweise des Industrial Internet of Things (IIoT). Auf der SPS IPC Drives, vom 24. bis 26. November auf der Messe Nürnberg, präsentieren über 1.600 Aussteller elektrische Automatisierung, die stark in diese Richtung zielt.

Digitales dominiert

Industrie 4.0 ist auf der diesjährigen Messe eines der Themen, das auf vielen Ausstellungsständen im Fokus steht. Erstmals bietet die Messe in Halle 3A die Industrie-4.0-Area. Besucher bekommen hier die Möglichkeit, umfassende Informationen über Industrie 4.0 – die vernetzte, durchgehend digitalisierte Produktion – zu erhalten.

Das Forum Automation meets IT präsentiert datenbasierte Geschäftsmodelle sowie IT-basierte Lösungen aus der Automatisierung auf dem Weg in die digitale Produktion der Zukunft: Themen sind unter anderem Asset Management, cloud- basierte und datenzentrierte Services, Predictive-Maintenance-Systeme und OPC-UA-Lösungen.

Die Technologieinitiative Smart Factory Kaiserslautern veranschaulicht herstellerübergreifend die intelligente Fabrik. Als herstellerunabhängige Demonstrations- und Forschungsplattform zeigt sie Informations- und Kommunikationstechnologien und deren Einsatz in einer realitätsnahen industriellen Produktionsumgebung.

Qualifikation für die digitale Produktion

In Teilbereichen der Fertigung, die digital vernetzt werden sollen, müssen Komponenten und Netzwerktechnologien definiert werden, die an den jeweiligen Schnittstellen kompatibel sind und insgesamt ein stabiles IT-und Fertigungssystem ergeben, also tatsächlich für eine Effizienzsteigerung sorgen können. Fachkräften aus beiden Bereichen, dem Betrieb und der Optimierung von Anlagen und der Entwicklung von intelligenten Komponenten brauchen hierzu eine tiefgehende Kenntnis im Aufbau und der Programmierung von digitalen Anlagen-Netzwerken.

An dieser Schnittstelle zwischen Forschung, Produktion und Ausbildung arbeitet Festo Didactic an Komponenten und Lernsystemen, mit denen sich Fachkräfte auf die digitale Produktion vorbereiten können. Vielmehr könne die Technik laut zu Forschungszwecken an bestehenden Fertigungsstrecken eingesetzt werden. In der kürzlich eröffneten Technologiefabrik von Festo, in Scharnhausen, wird eine cyber-physische Forschungs- und Lernplattform – die CP Factory – eingesetzt, um Fachkräfte für den Umgang und die Optimierung einer voll-automatisierten Produktionsanlage für Ventile zu qualifizieren und die Weiterentwicklung der flexiblen Softwarelösungen mit direkter Anbindung an SAP-Systeme voranzutreiben und zu testen. Auch neue Konzepte für die Mensch-Maschine-Kommunikation werden getestet, so der Hersteller, noch bevor sie in der Produktion zum Einsatz kommen.

Verbunden mit der Lernplattform seien viele unterschiedliche kurzzyklische „One Point Lessons“ im Bereich der Mechatronik. Wissen, das in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Produktionsanlage zu vermitteln sei, solle in schnellen Formaten zur Verfügung gestellt werden und sich der Produktion laufend anpassen. Über technische Inhalte hinaus würden auch Inhalte wie Veränderungsfähigkeit, interdisziplinäres Handeln, Knowlegde Sharing und Reflexionsfähigkeit vermittelt – Inhalte, die generell wichtig für das Zusammenarbeiten in Netzwerken seien.

Für den Einsatz in Hochschulen und Berufsschulen sind die CP Factory und die Lerninhalte auf bestimmte Fachrichtungen und Anwendungsbereiche ausgerichtet. Teil der Forschungs- und Lernplattform ist ein intelligentes Modul zur Kommunikation von Prozessdaten – das CPS Gate. Es funktioniere innerhalb der Arbeitsstationen der Fabrik als das elementare Modul zur Steuerung der Prozesse. Laut Festo vereint es SPS, Sensoren, Aktoren und RFID/ NFC-Technologie in einem Produkt und kommuniziert im Netzwerk mit dem angeschlossenen IT-System (ERP) und dem Fertigungs-Managementsystem (MES) sowie den zu bearbeitenden Produkten alle produktionsrelevanten Daten.

www.sps-messe.de

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