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Neue Produkte vom 03/17/2016

Richard Chambers

App zur Überwachung von Produktionsmitteln via Ultraschall

Der UltraschallSpion spürt auch in Produktionsbereichen mit lauter Umgebung zuverlässig Leckagen auf. Über die App können die Messergebnisse in ein cloud-basiertes Programm für Verlaufsvergleich und -analyse hochgeladen werden.

Der UltraschallSpion ‒ bestehend aus Ultraschallgenerator, Sonde sowie schalldichten Kopfhörern ‒ spürt auch in Produktionsbereichen mit lauter Umgebung zuverlässig Leckagen auf. 

In der präventiven Instandhaltung gab es lange nur die Möglichkeit, sich auf unkonventionelle Diagnosemethoden wie die Hörprobe mit Schraubenzieher oder den Seifenlaugentest zu verlassen oder in teure Geräte zur Infrarot- beziehungsweise Schwingungsdiagnostik zu investieren. Als Alternative bewährt sich seit geraumer Zeit in allen Bereichen der Industrie ein Gerät aus den USA, das auf Ultraschallbasis arbeitet. Der so genannte UltraschallSpion, der in Deutschland von der Richard Chambers GmbH vertrieben wird, überzeugte sogar die NASA.

Unvorhergesehene Wartungsarbeiten wegen defekter Bauteile können zu einem erhöhten Bedarf an Ersatzteilen, unzufriedenen Kunden und großem zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden mit unwägbaren Kosten führen. Mit dem UltraschallSpion lassen sich potenzielle Ursachen für solche Fehlfunktionen frühzeitig identifizieren. Bisher wurde die Mechanik dafür mit Hilfe eines Pocketcomputers überwacht. Um die Geräusche bewerten und den Verschleiß beobachten zu können, mussten die Messergebnisse auf dem PC im Büro eingespielt, gespeichert und bewertet werden.

Durch eine neue App für Android-Mobilgeräte steht jetzt eine effektivere Möglichkeit zur Verfügung, die Effizienz und Lebensdauer etwa von Motorlagern und Getrieben festzustellen, indem deren Ultraschall-Betriebsgeräusche aufgenommen und zur Bewertung in die InCTRL-Cloud hochgeladen werden. Dadurch sind sofortige Reparaturen und die Überprüfung ihrer Wirksamkeit direkt vor Ort möglich, anstatt die Daten erst übertragen und im Büro auswerten zu müssen. „Auch die Kommunikation und Integration im gesamten Unternehmen werden durch die Archivierung in der Cloud erleichtert“, erläutert Richard Chambers, der das Gerät 2002 nach Deutschland gebracht hat.


Bild: Richard Chambers
Optimalerweise sollten die Testpunkte jeden Monat auf Verschleiß und den Zustand der Schmierung hin überprüft werden. (Bild: Richard Chambers)

Geräusche warnen vor Ausfällen


Der Einsatz der Ultraschall-Technik ist besonders für sich bewegende, mechanische Komponenten wie Lager, Getriebe, Motoren oder Kompressoren geeignet. Bereits im Anfangsstadium können dabei fehlerhafte Bauteile, Gasleckagen, schadhafte Dichtungen oder mechanische Schäden ‒ sogar an schwer erreichbaren Stellen ‒ anhand charakteristischer Geräusche, die diese Schäden auf einer Frequenz von 40 Kilohertz erzeugen, identifiziert werden. Hervorgerufen werden diese durch Reibung, Stöße, Verwirbelungen und elektrische Entladungen.

Zwar tritt beispielsweise Reibung teilweise ganz natürlich auf, doch wird diese zu groß, kommt es zu Problemen ‒ im schlimmsten Fall mit der Folge eines Produktionsstillstands. „Deshalb sollte auf möglichst gleichbleibende Rahmenbedingungen geachtet werden, damit Schwankungen in den Messwerten nicht etwa auf eine andere Geschwindigkeit oder Belastung zurückgehen“, mahnt Chambers. Wird das berücksichtigt, lassen sich Veränderungen sehr viel früher, schneller und einfacher erkennen.


Abgleich mit früheren Aufnahmen zeigt Entwicklung


Dazu wird der Ultraschall direkt vom Handgerät abgenommen und über das Smartphone in ein cloud-basiertes Programm für Verlaufsvergleich und -analyse hochgeladen. Um eine Messung vorzunehmen, sollte vorher überprüft werden, ob der Empfänger passend zum Setting des Testpunkts eingestellt ist. Die Aufnahme wird als Datei gespeichert, sodass der Upload ‒ wenn weder WLAN noch eine schnelle mobile Datenverbindung zur Verfügung stehen ‒ automatisch bei nächster Gelegenheit durchgeführt werden kann.

Bild: Richard Chambers
Wurde die Messung erfolgreich abgeschlossen, erscheint ein Graph auf dem Display, der die aktuelle Aufnahme mit früheren Audiospuren und dem empfohlenen Grenzwert vergleicht. (Bild: Richard Chambers)

Wurde der Vorgang erfolgreich abgeschlossen, erscheint ein Graph auf dem Display, der die Informationen der Aufnahme mit den früher angelegten Audiospuren und zuvor festgelegten Grenzwert vergleicht. So weiß der Nutzer noch bevor er wieder im Büro ist, wie die neue Messung einzuordnen ist. Wird die kritische Schwelle überschritten, sendet das Programm dem Zuständigen eine automatische E-Mail-Benachrichtigung. Nach entsprechenden Gegenmaßnahmen, etwa einer Reparatur oder dem Einbau eines Ersatzteils, sollte der Erfolg umgehend durch eine weitere Messung überprüft werden.

Durch die optionale Verwendung von Bluethooth als Systemergänzung kann ‒ ganz ohne Kabel ‒ die Verbindung vom Spion zum Kopfhörer beziehungsweise zum Tablet hergestellt werden. Der maximale Abstand beträgt dabei bis zu 10 Meter. So können etwa Azubis statt bei der Schulung nur den Ausführungen des Meisters zuzuhören, auch direkt nachvollziehen, wovon die Rede ist, oder zwei Kollegen können gemeinsam die Untersuchung vornehmen, was bei einer Kabelverbindung in vielen Fällen schwierig bis unmöglich war.


Rechte an den Daten bleiben beim Kunden


Die InCTRL-App für Android-Geräte kann kostenfrei im Google Play Store heruntergeladen und als Abonnement genutzt werden; ein geeignetes Kabel zur Verbindung des Spions mit dem Smartphone wird auf Anfrage zugeschickt. Je nachdem an wie vielen Testpunkten gemessen werden soll und wie viele Nutzer mit dem System arbeiten, gibt es verschiedene Versionen der Software. Der Zugang zu InCTRL erfolgt direkt über den Standard-Webbrowser und ist durch einen persönlichen Login gesichert. Über den Account können die Standorte und Testpunkte eingerichtet und jederzeit aktualisiert werden. Die Rechte an den Daten verbleiben jeweils beim Kunden, CTRL verwaltet sie lediglich. (as)

www.chambers-gmbh.de