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Fachartikel aus MECHATRONIK 7-8/2016, S. 3

Standpunkt

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Mobilität ist eine Selbstverständlichkeit – doch nicht um jeden Preis. Nachhaltigkeit steht an erster Stelle. Die Mobilität der Zukunft muss ef zienter, leiser und sicherer werden. Einen entscheidenden Beitrag kann der Schienen- und Bahnverkehr leisten. Dass ein enormer Entwicklungsbedarf besteht, zeigt das Beispiel Deutsche Bahn. Der Konzern verliert gerade an Marktstellung, weil er sein soziales und ökologisches Potenzial nicht ausschöpft.

Laut jüngstem Wettbewerbsbericht des Staatskonzerns ging der Anteil der Bahn an der Verkehrsleistung im Regionalverkehr von 72,8 Prozent (2014) auf 70,8 Prozent zurück. Noch stärker waren die Einbußen im Schienengüterverkehr: Der Marktanteil der Tochter DB Cargo sank von 66,4 Prozent auf 60,9 Prozent. Immerhin im Personenfernverkehr blieb die Bahn mit ihren ICE- und IC-Zügen unangefochten. Die Verkehrsleistung in diesem Segment stieg um 2,4 Prozent auf 37 Milliarden Personenkilometer.

Was zumindest technisch möglich und sinnvoll ist, um den Bahnverkehr konkurrenzfähig zu gestalten, zeigt der redaktionelle Branchenfokus der aktuellen Ausgabe zur Innotrans 2016. Mit dem Ausstellungsschwerpunkt Schienenverkehrstechnik hat sich die Fachmesse – vom 20. bis 23. September in Berlin – als internationale Branchenplattform etabliert, die Trends zu Komponenten, Fahrzeugen und Systemen in der Verkehrstechnik setzt.

Zentrale Entwicklungen für den Schienenverkehr zeigt MECHATRONIK in spannenden Applikationen: Leitungen für bewegte Bahntechnikanwendungen trotzen hohen Zyklen, Geschwindigkeiten sowie Beschleunigungen. Sie bestehen zuverlässig und sicher in ihren anspruchsvollen Umgebungsbedingungen. Und für die digitalisierte Überwachung und optimierte Instandhaltung von kompletten Trieb- und Laufdrehgestellen in Personenzügen kommen spezielle Condition-Monitoring-Systeme zum Einsatz. Ihre erweiterten Datenaus- wertungen ermöglichen höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten, größere Lau eistungen sowie längere Wartungsintervalle der zukünftigen Zug-Generationen und verbessern gleich- zeitig deren Betriebssicherheit.

Anregende Lektüre, wünscht Ihr

Nico Schröder


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