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Fachartikel aus MECHATRONIK 6/2017, S. 24 bis 25

igus

Automatisierung mit dem Robotik-Baukasten

Einfach konfigurieren und kostengünstig automatisieren – das macht der Roboter-Gelenkbaukasten möglich.

Neben kompletten Roboterarmen im optimierten Design für noch mehr Bewegungsfreiheit, höherer Stabilität und bis zu acht Kilogramm Traglast ist nun auch der neue Robolink-Designer verfügbar, mit dem Anwender ihre Roboterarme online konfigurieren können.

Igus hat sich mit dem Robolink-Programm das Ziel gesetzt, günstige Komponenten aus schmier- und wartungsfreien Kunststoffen anzubieten, damit Anwender sich aus Gelenken mit verschiedensten Getrieben, Motoren und Verbindungselementen Systeme individuell zusammenstellen können – entweder mit Einzelkomponenten im Selbstbau oder mit komplett vormontiertem Gelenkarm. Auf der Hannover Messe 2017 präsentierte igus einen neuen 5-Achs-Roboter-Bausatz mit optimiertem Design, der auch als fertig vormontierter Arm erhältlich ist. Den anschlussfertigen Roboterarm, der noch mehr Bewegungsfreiheit und höhere Stabilität bietet, zeigte igus im Fertigungsbetrieb auf seinem Stand.

Pick&Place-Einheit

Der Mehrachsgelenk-Roboter Robolink wie auch der Portalroboter mit passender Steuerung Drylin sind bereits im Einsatz. Sie sind Hauptbestandteile einer Maschine, die bei igus automatisiert Energieketten konfektioniert – das ganze System ist natürlich schmier- und wartungsfrei. Zwei Pendeltischeinheiten führen die Bauteile in die Montagezelle, der Robolink-RL-DC-Arm mit Hub-Saug-Greifer bringt die Kettenglieder in die richtige Orientierung. Die lineare Schwenkgreifeinheit sorgt anschließend dafür, dass die E-Ketten lagegerecht in die vollautomatisierte Montage gesetzt werden. Die fertig konfektionierte Kette kommt am Ende in eine Lagerbox. Die Maschine besteht zu 75 Prozent aus igus-Produkten: Neben Robolink kommen Drylin-W-Linearsysteme für die Greifeinheit und die passenden Zahnriemenachsen in der Pendeltischanlage zum Einsatz. Auch Platten aus dem eigenen Material Iglidur werden in der Maschine eingesetzt sowie weitere 3D-gedruckte Kunststoffteile aus dem eigenen Tribo-Material. Eine Maschineneinheit ersetzt pro Schicht einen Mitarbeiter, der dann für wertvollere Aufgaben eingesetzt werden kann.

Das Beispiel zeigt, wie einfach und kostengünstig auch andere Firmen ihre Prozesse vereinfachen können. So bietet der Mehrachsgelenkroboter die Möglichkeit, mit einer extern zugekauften Low-Cost-Steuerung bereits ab 5.000 Euro zu automatisieren, mit Portalrobotern ab 3.000 Euro. Die Investitionen amortisieren sich je nach eingesetzter Steuerung und Aufgabenstellung oft nach vier bis sieben Monaten. „Mit diesen Lösungen stellen wir Anwendern industrietaugliche Produkte zur Verfügung, die wir im eigenen Labor getestet und im 24-Stunden-Betrieb in unserer eigenen Produktion für Pick-and-Place-Aufgaben im Einsatz haben“, erklärt Martin Raak, Produktmanager Robolink bei igus.

Roboter online konfigurieren

Die kostengünstigen Gelenkarmroboter lassen sich einfach online mit dem neuen Robolink-Designer zusammenstellen und simulieren. Auf einer intuitiven CAD-Oberfläche können Anwender ihre spezifischen Komponenten Schritt für Schritt auswählen und so ihren Roboterarm schnell und einfach von der ersten Achse bis zum Werkzeug individuell konfigurieren. „Die Länge des Armes ist ganz variabel, um den Roboter an den jeweiligen Arbeitsraum anzupassen“, erklärt Martin Raak. „Die Software, die auch auf einem Tablet genutzt werden kann, ermöglicht unter anderem eine visuelle Simulation der Bewegungen durch die rotierenden Gelenke.“ Im Anschluss an die Konfigurierung erfolgt die Ausgabe einer Stückliste sowie eine direkte Anfrage.