URL dieses Beitrags:

Lesezeichen bei Google setzen Link auf Facebook teilen
Fachartikel aus MECHATRONIK 7-8/2018, S. 60 bis 62

Aucotec

Hidden Champion Bordnetz

Durch eine datenzentrierte Bordnetz-Entwicklung lassen sich die Herausforderungen moderner Mobilitätslösungen bewältigen.

Wandel wohin man schaut, Industrie 4.0 ist dafür nur einer der Gründe. Am präsentesten, auch für Endverbraucher, ist wohl die Diskussion um laufende und anstehende Umwälzungen in der Automobilindustrie. Neben Schadstoffausstoß, Batterietechnologien oder autonomem Fahren kann ein eher verborgener Bereich besonders von einem grundlegenden Wandel profitieren: die Bordnetzentwicklung.

Mehrere Kilometer „Lebensadern“

Sie ist ein spezieller Aspekt des Autobaus, dessen Komplexität – anders als die der Motorenherstellung – noch erheblich steigen wird. Unsichtbar und kein Kaufargument, aber unentbehrlich, ist der Umfang der „Lebensadern“ von Fahrzeugen jeder Art in den letzten Jahren schon enorm gewachsen. Brauchte man früher für einen Pkw ein paar Meter Kabel zu Beleuchtung, Scheibenwischer und Heizung, so sind es heute Tausende Einzelleitungen und insgesamt mehrere Kilometer an Leitungen. Der Leitungsstrang ist das komplexeste Bauteil im Fahrzeug. Mehr Sensorik, Rechenleistung, Aktorik und Vernetzung sorgen künftig für weitere Kupferkilometer.

Masse UND Klasse?

Allein die Menge ist eine Herausforderung für Konstrukteure, die gigantische Variantenvielfalt eine weitere. Die großen deutschen OEMs bieten ihren Kunden mit der Zusammenstellung des ganz individuellen Gefährts besondere Wahlfreiheit. Mit diesem Erfolgsmodell einher geht der sogenannte kundenspezifische Kabelstrang (KSK). Daraus ergeben sich bereits Hunderttausende Varianten, die Bordnetzentwicklung und Fertigung enorm fordern. Dazu kommen immer mehr Fahrzeugklassen und Ausstattungsmöglichkeiten.

Bordnetzplanung erfolgt meist an verschiedenen Standorten, sogar weltweit verteilt. Zudem werden die einzelnen Entwicklungsphasen oft von unterschiedlichen Teams bearbeitet, zum Teil mit verschiedenen Tools. Externe Zulieferer arbeiten wieder anders. Und laufende Änderungen können Auswirkungen auf gleich mehrere Prozessschritte haben.

Um wirkungsvoll Zeitdruck und Komplexität gewachsen zu sein, muss Software-Unterstützung gleichzeitig die Variantenvielfalt bewältigen, integrativ wirken und Teams, Prozessphasen sowie Änderungen übersichtlich und sicher zusammenbringen. Um neben der Datenmasse auch hohe Qualität zu liefern, braucht der Gesamtprozess einen Wandel. Weg von der dokumentenorientierten Toolkette, hin zum Digital Twin des Bordnetzes.

Durchgängig konsistent

Das A und O für Klasse trotz Masse: durchgängige Datenkonsistenz ohne Systembrüche, von Systemschaltplan und 3D-Bündelverlegung bis zum kompletten Leitungssatzmodell plus Fertigungsunterlagen. Diese Durchgängigkeit ist der Garant für Schnelligkeit und Qualität. Jeder Fehler kostet Zeit; je später er entdeckt wird, desto mehr.

Die Aucotec AG, Software-Entwickler mit über 30 Jahren Erfahrung, hat für all diese Herausforderungen eine Engineering-Lösung konzipiert, die auf Datenzentrierung setzt. Vor gut 10 Jahren startete die speziell an die Automotive-Industrie angepasste „Cable“-Version von Engineering Base (EB) und wird seitdem gemeinsam mit einem der größten Autobauer der Welt stetig weiterentwickelt. „Das Entscheidende ist die Fähigkeit der Plattform, durch ein gemeinsames Datenmodell für alle Beteiligten und über alle Prozessphasen einen außergewöhnlich effizienten und konsistenten Multiuser-Betrieb zu gewährleisten. Dazu bietet EB spezielle Funktionen für ein einzigartiges Änderungsmanagement“, erklärt Georg Hiebl, Produktmanager „Mobility“ bei Aucotec. Außerdem verfüge die Plattform über ein Varianten- und Optionen-Handling, das die gigantische Vielfalt der individuellen Fahrzeugkonfigurationen vergleichsweise übersichtlich macht.

Lesen Sie über einen mechatronik.info-Premium-Account weiter und laden Sie sich hier den vollständigen Artikel als PDF-Datei herunter: