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News - Unternehmen und Märkte vom 04/16/2013

Hannover Messe Nachbericht

VDMA bekräftigt Wachstumsprognose

Auf seiner Wirtschaftspressekonferenz auf der HMI hat der VDMA „trotz aller Unsicherheiten“ seine Wachstumsprognose des deutschen Maschinenbaus für das Jahr 2013 mit zwei Prozent bestätigt. Wie Dr. Hannes Hesse, VDMA-Hauptgeschäftsführer erklärte, sei der Auftragseingang derzeit eher verhalten, das ifo-Geschäftsklima sowie die bessere Stimmung in den Abnehmerländern weltweit deuten jedoch auf eine Belebung der Geschäftstätigkeit hin.

Mit einem realen Produktionswachstum von 1,3 Prozent für 2012 haben die Maschinen und Anlagenbauer einen Umsatzwert von 207 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit das Rekordniveau von 2008 (208 Milliarden Euro) fast wieder erreicht. Mit 978.000 Beschäftigten im Dezember 2012 bleibt der Maschienenbau größter industrieller Arbeitgeber. Die Beschäftigung im Maschinen- und Anlagenbau nahm im Jahresverlauf 2012 um rund 30.000 Stellen zu. Die Kapazitätsauslastung lag im Jahresdurchschnitt bei 86,4 Prozent (2011: 88,7 Prozent).Von der Importzunahme um nominal 4,1 Prozent auf 56,2 Milliarden Euro profitierten 2012 die europäischen Partner leicht überproportional.

Die Maschineneinfuhren aus den Euro-Ländern stiegen um 7,7 Prozent, ein eindrucksvolles Beispiel für den Zugpferdcharakter des deutschen Maschinenbaus“, sagte Hesse. Größtes Lieferland 2012 war Italien, gefolgr von der Schweiz. „Möglicherweise historisch“ ist nach seiner Ansicht der Platztausch auf den Rängen 5 und 6, wo China Japan überholte. China steht jetzt für 6,8 Prozent und Japan für 6,7 Prozent Anteil an den deutschen Maschinenimporten. „Trotz Rückgang des China-Geschäfts zeigt der Export wegen des starken US-Geschäfts ein nominales Plus von 5,1 Prozent“, berichtet Hesse. Dies reichte, um mit einer absoluten Höhe von 149,4 Milliarden Euro den Vorkrisenstand aus 2008 von 144,8 Milliarden Euro zu übertreffen und einen neuen Exportrekord aufzustellen.

Insgesamt verloren die deutschen Maschienenexporte auf dem chinesischen Markt 9,6 Prozent ihres Ausfuhrvolumens. Im Vergleich dazu wuchs der Maschinenmarkt in den USA mit einem Plus von 14,8 Prozent. „Das Partnerland der HMI 2013, Russland, war 2012 mit Lieferungen von rund 8 Milliarden Euro unser viertgrößter Absatzmarkt – nach China, den USA und Frankreich“, erklärte Hesse. Dies entspreche einem Anteil von etwa 5 Prozent der gesamten deutschen Maschienenausfuhr. Die deutschen Anbieter spielten auf dem russichen Markt eine große Rolle. „22 Prozent aller importierten Maschinen stammen aus Deutschland. Danach folgen in großem Abstand China mit 13 Prozent und Italien mit 11 Prozent“, so Hesse.

„Das Thema verlässliche Rahmenbedingungen ist auch in Deutschland sehr bedeutend“, betonte Hesse. „Wir hatten im Jahr 2012 in Deutschland einen Industrieanteil von 22,3 Prozent der Bruttowertschöpfung. Eine Tatsache, um die Deutschland beneidet wird. Nur durch stabile und unternehmensfreundliche Rahmenbedingungen schaffen wir auf Dauer die Grundlagen für Waschtum, Wohlstand und Beschäftigung“, schloss Hesse. Dazu zählen nach seiner Ansicht auch durchdachte Lösungen zur Energiewende, eine Verbesserung des Know-how-Schutzes sowie eine Behebung des Fachkräftemangels.

www.vdma.org