URL dieses Beitrags:

Lesezeichen bei Google setzen Link auf Facebook teilen
Neue Produkte vom 12/08/2015

Bosch Rexroth

Antriebe fügen sich in Linux-Umgebung ein

Mit Open Core Interface for Drives können individuelle Anwendungsprogramme für Rexroth-Servoantriebe programmiert und auf externen Geräten mit dem Betriebssystem Linux abgelegt werden.

Bild: Bosch Rexroth
Open Core Interface for Drives: Mit Anwendungsprogrammen, die auf einem Linux-basierten System laufen, direkt auf die Firmware von Rexroth IndraDrive Servoantrieben zugreifen. (Bild: Bosch Rexroth)

Open Source Software gewinnt im Maschinenbau an Bedeutung, weil Entwickler damit Kosten sparen und flexibel eigene Funktionen verwirklichen können. Mit der Technologieschnittstelle Open Core Interface for Drives können Maschinenhersteller jetzt individuelle Anwendungsprogramme für die Rexroth-Servoantriebe IndraDrive in IT-Hochsprachen programmieren und diese auch auf externen Geräten mit dem Betriebssystem Linux ablegen.

Zusätzlich zur SPS-basierten Automatisierung nach IEC 61131-3 öffnet Rexroth mit Open Core Interface for Drives die Firmware der IndraDrive-Antriebe für IT-Programmiersprachen und Betriebssysteme. Zu den bisher schon unterstützten Betriebssystemen Windows, iOS, Android und Windows Phone können Anwender die individuellen Steuerungsprogramme auch auf dem Betriebssystem Linux einsetzen. Das senkt die Systemkosten und erhöht die Zukunftssicherheit, denn Anwender sind bei Open Source Betriebssystemen unabhängig von den Entscheidungen einzelner Hersteller, die ihre Produkte abkündigen und den Service einstellen können.

Linux ist transparent, stabil und flexibel erweiterbar. Diese Vorteile ergänzt Rexroth durch Open Core Interface for Drives. Anwender programmieren zum Beispiel einfach in der bei Linux gewohnten Entwicklungsumgebung Eclipse mit C/C++ oder Java die gewünschte Inbetriebnahmesoftware, die parallel zur SPS auf die IndraDrive-Antriebe zugreifen kann. Die Kommunikation zwischen Linux-PC und beliebigen Antrieben erfolgt über Standard Ethernet mit dem Sercos Internet Protokoll S/IP. Neben der Verwendung von Komfortfunktionen (wie zum Beispiel MoveRelative) ist somit auch das standardisierte Lesen und Schreiben von Geräteparametern möglich.


Einfach herunterladen: Open Core Interface SDK


Um ihre Maschine zu programmieren, laden Anwender das Software Development Kit Open Core Interface for Drives aus dem Rexroth Engineering Network (www.boschrexroth.com/network) herunter und installieren es auf ihrem Zielsystem. Damit können sie in ihren gewohnten Entwicklungsumgebungen Antriebs-, Prozess-, Diagnose- und Bedienfunktionen erstellen. Im Engineering Network diskutieren Entwickler weltweit über die Umsetzung von speziellen Funktionen und finden ein umfangreiches Informations- und Unterstützungsangebot zur Automatisierung mit Steuerungen und Antrieben von Rexroth.

Anwender nutzen die Möglichkeiten von Open Core Interface for Drives bereits für virtuelle Inbetriebnahmen mit Rapid Control Prototyping (zum Beispiel mit LabVIEW oder Matlab), die IT-Automation und zur Entwicklung neuartiger Bedienmöglichkeiten über Smartphones und Tablets. Darüber hinaus ermöglicht es die Automatisierung einfacher Bewegungen ohne externe Steuerungshardware und SPS-Kenntnisse in den Programmiersprachen FUP oder ST.

IndraDrive Servoantriebe decken durchgängig mit gleicher Intelligenz und Funktionalität den Leistungsbereich von 100 W bis 4 MW ab und können über Open Core Interface integriert werden. Auch die SPS-Variablen des antriebsbasierten Motion Logic System IndraMotion MLD für die dezentrale Regelung von bis zu zehn Antrieben können in der Anwendungssoftware verwendet werden. (as)

www.boschrexroth.de