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Neue Produkte vom 12/30/2015

Bürkert

Präzises Regeln mit elektromotorischen Ventilen

Bürkert bietet ein Prozessregelventil an, dessen Leistungsstärke mit pneumatischen Antrieben vergleichbar ist. Mögliche Einsatzgebiete sind Anwendungen, bei denen hohe Anforderungen an Regelgenauigkeit und Prozessstabilität bestehen.

Bild: Bürkert
Mit der Markteinführung elektromotorischer Sitzventiltypen bietet Bürkert ein komplettes Prozessregelventil an, das neue Maßstäbe hinsichtlich Leistung, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit setzt. (Bild: Bürkert)

In der Prozessautomatisierung finden die Vorteile elektromotorischer Antriebe immer mehr Beachtung. Als einfache, intelligente Systeme bieten sie vielfältige Möglichkeiten zur Prozessoptimierung. Mit den elektromotorischen Sitzventiltypen 3360/3361 bietet Bürkert fortan ein komplettes Prozessregelventil an, das neue Maßstäbe hinsichtlich Leistung, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit setzt. Mögliche Einsatzgebiete der neuen Ventile sind Anwendungen, bei denen hohe Anforderungen an die Regelgenauigkeit und Prozessstabilität bestehen, sowie Anwendungen, bei denen ein Betrieb ohne Druckluftsystem vorteilhaft ist.

Die Leistungsstärke der neuen Produktfamilie ist vergleichbar mit pneumatischen Antrieben. Mit einer Stellgeschwindigkeit von 6 mm/s und einer Schließzeit von unter vier Sekunden greift Bürkert die bisherige Schwachstelle vieler elektromotorischer Prozessventile mit geringen Stellgeschwindigkeiten von 0,1 … 3 mm/s auf. Je nach Kundenanforderung lässt sich bei den Typen 3360/3361 die Stellgeschwindigkeit anwendungsspezifisch einstellen, eine elektrische Hub- und Schließbegrenzung definieren und Endpositionen sanft anfahren.

Ein weiteres Merkmal der elektromotorischen Ventile ist, dass diese im Vergleich zu pneumatischen, federbalancierten Antrieben nahezu verzögerungsfrei und ohne Überschwingung die gewünschte Position anfahren und unabhängig vom Mediendruck stabil halten. Bei einem Energieausfall kann die Sicherheitsstellung über den optionalen Energiespeicher Safepos energy-pack angefahren werden. Eine zusätzliche Handnotverstellung ist ebenfalls vorhanden.


Anwendungsschwerpunkte


Bürkert richtet sich mit der Entwicklung der elektromotorischen Prozessregelventile zum einen an die Bereiche, in denen der Einsatz von Druckluft nicht gewünscht oder möglich ist. Dies sind beispielsweise großflächige Lagersysteme mit langen Distanzen zu einzelnen Ventilen oder Anlagen zur mobilen und dezentralen Trinkwasseraufbereitung. Ein weiterer Vorteil ergibt sich in Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Regelpräzision und -geschwindigkeit bei gleichzeitig geringer Totzeit wie beispielsweise in Motorenprüfständen.

Besonders geeignet sind die elektromotorischen Prozessregelventile für die exakte Regelung der Medientemperatur mittels Wärmetauscher in modernen N&G-Anlagen. Hier profitiert der Kunde insbesondere von der nach hygienischen Punkten anhand der EHEDG-Richtlinie gestalteten Antriebsoberfläche. Raue Umgebungen sind für das robuste Gehäuse mit Schutzart IP65 / IP67 kein Problem, das zudem ein leicht zu reinigendes und geschlossenes Design aufweist.


Technische Daten und Ausführungen


Zur Markteinführung sind die neuen Ventile als Schrägsitz- (Typ 3360) und Geradsitz-Prozessregelventil (Typ 3361) in Anschlussnennweiten von DN15 bis DN50 erhältlich. Mögliche Medien sind Gase, Flüssigkeiten und Dampf mit Medientemperaturen von -10 bis 185 °C. Der Betriebsdruck liegt bei bis zu 16 bar. Mögliche Anschlüsse sind Flansch, Muffe, Schweiß und Clamp. Die Kvs-Werte gehen von 0,1 bis 37 m3/h. Als elektrische Versorgungsspannung werden 24 V DC benötigt. Nach der Einführung werden die neuen elektromotorischen Prozessregelventile konsequent weiterentwickelt. Geplante Ausbaustufen sind ein Prozessregler, Membranventile, Anschlussnennweiten bis DN100, eine Auf/Zu-Lösung sowie, neben Ethernet, Profinet und Modbus, eine Anbindung an weitere Feldbussystemen.

In puncto Kommunikation setzten die motorischen Prozessregelventile konsequent auf die neue Efficient Device Integration Platform (EDIP), mit der Bürkert für seine Produkte das Tor zur Industrie 4.0 aufstößt. Die Geräteplattform EDIP umfasst eine Vielzahl an Funktionen, abgestimmte HMI-Geräte und weitere Services, die die Systemintegration neuer Geräte erleichtert. Durch die kostenlose Bürkert-Software, dem sogenannten Communicator, sind Diagnosefunktionen wie ein Monitoring von Betriebsdaten sowie Alarmmeldungen für kundenspezifische Parameter möglich. (as)

www.buerkert.de